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Energieberatung
Gemütlich und energiesparend - der Holzofen
Die „Feuerstelle“ im Wohnraum liefert Licht, Wärme und wird auch als Herd verwendet.
Zu Urgroßmutters und Großmutters Zeiten war es ganz normal, dass am Holzofen das Teewasser gewärmt wurde, nebenbei die köstliche Gemüsesuppe dahinköchelte und der Schweinsbraten im Backrohr brutzelte. Heute blubbert innerhalb weniger Minuten das Wasser im Wasserkocher, die Gemüsesuppe kocht am Induktionsherd und die Semmelknödel ziehen im Dampfgarer. Mittlerweile halten die klassischen Holzöfen aber wieder Einzug in moderne Küchen oder werden als Zusatzofen aufgestellt. Immer mehr begeistern sich für die rustikale Art des Kochens und Backens. Gleichzeitig versetzt er in eine Zeit zurück, als der Herd Zentrum der ganzen Wohnung war. Ein Küchenherd kombiniert somit Kochgelegenheit, Backrohr und die Optik des Feuers.
Kochen in Temperaturzonen
Es bedarf vielleicht einer Umgewöhnung, wenn man zuvor „elektrisch“ gekocht hat, doch auch am Holzherd funktioniert das Kochen einwandfrei, nur eben etwas anders. So lässt sich etwa die Temperatur zum Kochen und Backen genauso „einstellen“. Statt diese von Hand zu regeln, gibt es auf der Kochplatte eines Holzherds diverse Temperaturzonen. Durch das Verschieben der Töpfe kann man zwischen Anbraten und Ankochen oder dem langsamen Fertiggaren wechseln. Unmittelbar über der Feuerstelle herrscht die größte Hitze, hier kann man am besten braten und schmoren. Zum Rand hin werden die Temperaturen niedriger, sodass man die Speisen hier sehr gut weitergaren oder warm halten kann. Viele Holzherde besitzen auch ein Backrohr mit Temperaturanzeige, in dem man beispielsweise Brot selbst backen kann – denn auch beim Brotbacken geht der Trend weg von der industriellen Massenproduktion und hin zu mehr Ursprünglichkeit und Natürlichkeit.
Vielfältiges Angebot an Öfen
Gleichzeitig gibt der Ofen eine angenehme Wärme ab und macht die Küche in den kühleren Monaten zum gemütlichen Zentrum des Familienlebens. Deshalb stehen die verschiedenen Öfen und Kamine bei Bauherren ganz oben auf der Wunschliste. So unterschiedlich sie aussehen, so verschieden sind auch ihre Funktionen. Abgesehen von der Kochfunktion, kann man mit einem Kamin auch „nur“ das Wohnzimmer warm halten, ihn an die Warmwasserbereitung anschließen, das gesamte Haus befeuern oder einfach nur die Flammen beobachten.
Rat vom Experten
Doch bevor man sich einen neuen Ofen anschafft, gibt es einiges zu überlegen und zu planen. Vor allem gilt es zu überlegen, wie oft, wo und wozu die Feuerstelle eingesetzt werden soll. Einer der wichtigsten Faktoren, die man berücksichtigen muss, ist die Leistung des Ofens. Diese wird vorwiegend in Kilowatt angegeben und gibt Auskunft über das Maß der Wärmeabgabe des Ofens. Um die richtige Auswahl zu treffen, holt man sich am besten Rat vom Experten.
Holz richtig einkaufen
Sobald der Ofen – natürlich vom Experten – installiert ist, sollte auch schon das passende Brennmaterial vorbereitet sein. Doch vor dem Kauf geht es – vor allem aufgrund der hohen Preise – um den Vergleich. Dazu sollten aber auch die verschiedenen Maßeinheiten von Brennholz bekannt sein, um diese ordentlich vergleichen zu können. Im Fachhandel wird Holz nach Festmeter, Raummeter und Schüttraummeter gemessen. Ein Festmeter Holz entspricht einem Kubikmeter Holz, ohne durch die Schichtung oder Schüttung entstehende Zwischenräume. Das Festmeter gibt somit das tatsächliche und reine Holzvolumen an. Ein Raummeter Brennholz entspricht jener Menge an geschichtetem Holz, das in einem Würfel mit einer Seitenlänge von einem Meter, also einem Kubikmeter, Platz findet. Und ein Schüttraummeter entspricht jener Menge an Holzstücken oder Holzscheiten, die lose geschüttet einen Kubikmeter Platz brauchen.
Das Holz richtig lagern
Schließlich sollte das gekaufte Holz auch richtig gelagert werden, und zwar immer trocken und gut belüftet. Denn nur wenn das gelagerte Brennholz einem beständigen Umfeld ausgesetzt ist, kann der im Holz enthaltene Feuchtigkeitsgehalt gleichmäßig reduziert und damit eine optimale Brennqualität erzielt werden.
Das richtige Holz
Hartholz, wie Holz von Laubbäumen wie Buche, Birke, Eiche, Esche, Kirsche oder Ahorn, bietet gute Heizeigenschaften. Unterschiede gibt es jedoch bei der Verbrennung. So entstehen bei der Esche häufig Funken. Birke zeichnet sich durch eine schöne blaue Flamme aus, brennt aber schneller ab. Buchenholz gilt als bestes Kaminholz, da es lange anhält und viel Glut entwickelt. Weiche Nadelhölzer, wie Fichte, Tanne, Douglasie und Kiefer, verbrennen schnell. Sie sind aber aufgrund ihres recht hohen Harzgehaltes gut zum Anzünden geeignet. Außerdem knistern sie schön und riechen gut.